Vor einigen Jahren gab es einen Abend an dem ich tief in mich, in die Stille und Güte meines Herzens gefallen bin. Eines Herzens, dass über mich hinausgeht. In dem wir alle wohnen, welches uns zutiefst liebt. Hier gibt es keinen Konflikt. Nicht die leiseste Spur eines Kampfes.
Es ist Still. Es ist Weit. Es ist. Absolut. Vollkommen.
Danach habe ich aufgehört mich in vielen Bereichen anzupassen. Hörte auf Alkohol zu trinken, hatte keine Angst mehr vor Prüfungen oder Klausuren und habe in der weiterführenden Schule die ich nach meiner ersten Ausbildung besuchte nur noch die Fächer und Bereiche studiert die mich wirklich interessierten.
Ein Mitschüler und Freund in dieser Klasse inspirierte mich tief. Er war für mich wie eine Offenbarung. Allein, dass er dort saß, die Art wie er saß, die Art wie er zuhörte. Für mich war er Ganz.
Zu spüren, dass es Menschen gibt die anders sind, radikal anders. Die von einem anderen Stern zu kommen scheinen, hat mich weit geführt. Hat mich erinnert. Ein Erinnern, welches nichts mit Wissen im herkömmlichen Sinn zu tun hat. Ich würde es eher als gegenwärtiges Verstehen, Ahnen, bezeichnen.
Heute kommt es mir vor als wäre ich selbst die Menschen die mich inspiriert haben. Als hätte mein Herz mich selbst gerufen und ich bin nachgegangen. Diesem Ruf. Diesem Klang. Dieser Melodie der Ewigkeit.
Ich denke, dass wir alle Momente haben in denen wir die Botschaften und Nachrichten dieser feinen Musik vernehmen können. Dass es nichts wichtigeres gibt als ihnen zu folgen. Selbst oder genau dann, wenn sie in das völlig Ungewisse führen.
Hier. Im Ungewissen. In der großen Unsicherheit. Im Raum wo Nichts und Alles gleichzeitig zu sein scheint. Hier ist unsere Sicherheit. Sind wir Zuhause.
Sind wir Ewig.
Wahrscheinlich, ist es eben die Suche nach Sicherheit, nach Halt, Anerkennung, nach Substanz, die unsere wirkliche Sicherheit, den Halt unserer guten Mutter Erde, untergraben und zerstören.
Eigentlich auch klar, denn, wenn du Sicherheit suchst, ist deine Botschaft an die Welt, dass es keine gäbe.
Wo du in Unsicherheit sein kannst spiegelt das ihre Vollkommenheit wider. Dir kann nicht das geringste geschehen.
Was natürlich nicht bedeutet, dass wir keine physische Sicherheit brauchen um gedeihen zu können. Die ist natürlich notwendig.
Wir brauchen ein gutes Dach über dem Kopf, gesundes Essen und liebe Menschen.
Dann ist es uns möglich auch unseren inneren Abgründen in Ruhe zu begegnen.
Das Vermeiden von Unsicherheit und der Wunsch nach Konstanz rufen unweigerlich Ängste hervor. Lassen Menschen konform und angepasst sein.
Liebe ist das Ende jeder Form der Anpassung.
Dare it, to be you.
Und wenn es Niemand ist. Wage es, niemand zu sein.
In Liebe
Philipp
♥️